Der 2013 gestartete i3 ist das erste und bisher einzige Elektroauto von BMW. Wie der kurz darauf eingeführte Plug-in-Hybrid i8 erhält der i3 keinen Nachfolger, anders als der teilelektrische Sportler soll der Kleinwagen aber noch länger gebaut werden. Das sagte BMW-Vertriebsvorstand Pieter Nota der Financial Times.

„Es gibt keine konkreten Pläne für einen i3-Nachfolger“, erklärte Nota. „Wir bringen die Elektrifizierung jetzt in die breite Masse.“ Der bayerische Hersteller wird sich demnach auf die Integration von Plug-in-Hybrid- und Elektroauto-Technik in seine bestehenden Fahrzeuge sowie neue E-Modelle konzentrierten.

Nota betonte, dass der i3 weiter produziert wird. Der auffällig designte Technologieträger mit Fokus auf nachhaltiger Produktion und Leichtbau war das erste Serienauto von BMWs 2010 ins Leben gerufener Submarke für Pkw mit modernem E-Antrieb BMW i. Anders als erwartet wurde das Angebot später nicht um weitere vollelektrische i-Baureihen ergänzt, BMW konzentrierte sich stattdessen auf die Einführung von teilelektrischen Systemen in das Portfolio der Kernmarke.

Der BMW i3 wurde immer wieder aktualisiert und schafft heute mit einer Ladung 359 E-Kilometer nach der auslaufenden NEFZ-Norm. Im Alltag sind laut BMW bis zu 260 Kilometer möglich. Die zunächst angebotene Ausführung mit Benzinmotor als Reichweitenverlänger wird seit Ende 2018 in Europa nicht mehr verkauft. Mit bald sieben Jahren Laufzeit wäre für den i3 demnächst eigentlich eine komplett neue Generation fällig, darauf verzichtet BMW nun. Anders als sonst üblich läuft das Fahrzeug bis auf weiteres jedoch nicht aus. „Es ist in dieser Hinsicht kein normales Auto“, so Nota. Wie lange der i3 noch gebaut werden soll, verriet er nicht.

Trotz seinem Premiumpreis von mindestens 39.650 Euro verkauft sich der i3 – wohl vor allem aufgrund der verbesserten Antriebstechnik – so gut wie noch nie: In der ersten Hälfte dieses Jahres stieg der Absatz um 21 Prozent im Vergleich zu 2018, nur im August sogar um 30 Prozent. Insgesamt wurden nach Angaben von BMW bislang 150.000 Exemplare abgesetzt. „Der i3 läuft in seinem bereits sechsten Produktionsjahr sehr gut“, sagte Nota.

Dass der i3 keinen Nachfolger erhält, liegt an der neuen E-Mobilitäts-Strategie des BMW-Konzerns: In Zukunft werden hybride und exklusiv batteriebetriebene Versionen bestehender Fahrzeuge von Marken wie BMW oder MINI sowie neue Elektroautos auf Basis flexibler, für mehrere Antriebe ausgelegter Plattformen auf den Markt gebracht. BMW hat in diesem Jahr angekündigt, bereits 2023 mindestens 25 elektrifizierte Modelle im Portfolio zu haben – die Hälfte davon vollelektrisch. Bis 2025 soll der Absatz an Fahrzeugen mit E-Motor jährlich um mehr als 30 Prozent steigen.

Quelle: https://ecomento.de