„S“ wie Strom?
Elektroauto BMW i3S.

Im Falle meines i3 bedeutet das „S“: etwas mehr Leistung, breitere Reifen, eine Tieferlegung – und etwas höheren Verbrauch. Ich konnte mir die „S“ Version jedoch nicht aussuchen, nur diese Ausführung wurde von Cluno angeboten beim BMW i3. Doch ich bin sehr angetan von dem Auto, möchte aber hier betonen, dass ich keinen direkten Vergleich habe. Einen normalen i3 hatte ich mal einen Tag als Werkstattersatzwagen, was damals jedoch reichte, um mein Interesse für einen i3 zu wecken.

 

BMW i3 Normalausführung
BMW i3S Sportausführung

Was ist der Unterschied zwischen normal und „S“?
Auf dem Papier wirkt das Ganze eher überschaubar. Denn die Leistung der E-Maschine steigt von 170 PS beim weiterhin angebotenen Standardmodell auf 184 PS bei der i3s-Version, das maximale Drehmoment klettert von 250 auf 270 Nm, der Sprint von 0 auf 100 km/h verkürzt sich um vier Zehntel auf 6,9 Sekunden, und das Spitzentempo wird von 150 auf 160 km/h angehoben.

Beim Erstkontakt fällt jedoch die i3s-Front auf. Der BMW i3S ist im Vergleich zu seinem Normal-Bruder 10 mm tiefer und 40 mm breiter. Die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen werden außerdem von breiteren Rädern umschlungen als beim zivilen Bruder.

Reichweite
Was der i3 generell hat, ist die zu früher jetzt höhere Reichweite. Der Lithium-Ionen-Akku im Fahrzeugboden hat nun 120 Amperestunden (Ah). Gegenüber dem Ur-i3 hat sich damit die Kapazität verdoppelt. In Kilowattstunden hat der Akku nun mit 42,2 kWh gegenüber dem 2013 präsentierten Urmodell knapp 20 kWh dazugewonnen. Dieses Plus an Reichweite war für mich ein wichtiges Kriterium. Die Reichweite steigt damit auf 359 Kilometer im NEFZ und 310 Kilometer nach WLTP – doch dies ist alles graue Theorie. Im Alltag komme ich mit vollem Akku rund 260 Kilometer weit, wenn ich bis auf den letzten Meter fahre würde. Doch wer macht das, ich fahre einen Tank ja auch nicht bis auf den letzten Tropfen leer. Realistisch sind für mich deshalb rund 200 km, dann schaue ich nach einer Lademöglichkeit.

Ladedauer
Mit dem serienmäßigen Kabel lädt der i3 an der Haushaltssteckdose mit 2,4 kW seinen Akku in 15 Stunden zu 80 Prozent. An der Wallbox dauert eine 80-Prozent-Ladung mit 11 kW 3,2 Stunden und mit 50 kW-Gleichstrom soll der Akku in 42 Minuten zu 80 Prozent geladen sein. Diese Option konnte ich noch nicht ausprobieren und weiß zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht ob sie überhaupt geht.

Und wie fährt sich nun der i3S?
Ich habe mich vom ersten Moment an wohl gefühlt in dem Auto, als Vergleich habe ich parallel einen MINI One und BMW 520d Touring. Die Autoverwandschaft hilft einem, dass man sofort mit der allgemeinen Bedienung klar kommt. Meine weiteren Eindrücke werde ich zu einzelnen Themen in meinem Blog beschreiben.

Vorwegnehmen kann ich hier nur die entschleunigende Wirkung auf mich als Fahrer, was in lässiges „Dahinstromern“ mündet. Und das Ganze mit der Möglichkeit, geradezu schwindelerregende Zwischenspurts hinzulegen. Nicht so gefällt mir das Sportfahrwerk, dessen Tieferlegung um zehn Millimeter zwar eine positive Wirkung auf das Äußere hat, doch andererseits werden damit Bodenwellen doch hart und sehr direkt gefedert weitergeleitet.

Bilder: BMW Website Konfigurator www.bmw.de